Erstes Gespräch zwischen Bürgerinitiative und Höffner-Chef Kurt Krieger (Pressemitteilung)
Gestern Abend fand auf Anregung des Bezirksamtes ein erstes Gespräch zwischen Investor Kurt Krieger (Möbel – Höffner u. – Kraft, Sconto) und den Sprechern der Bürgerinitiative „Zwischen-den-Gleisen“ (Güterbahnhof Grunewald) statt. Auf Kriegers Wunsch fand das Treffen als „Vier-Augen-Gespräch“ (Krieger und Projektleiter – Sprecher der BI) unter Beteiligung von Baustadtrat Marc Schulte statt.
Als zentrales Problem wurde die Verkehrsproblematik behandelt. Entgegen den Erwartungen der Bürgerinitiative legte Krieger jedoch keinerlei Lösungsvorschläge für das verkehrlich heute schon hoch belastete Areal rund um das Dreieck Funkturm vor. Denn hier liegt einer der größten Verkehrsknoten Deutschlands mit der streckenweise höchsten KFZ-Dichte bundesweit. Die BI befürchtet daher, dass ein weiterer Verkehrszuwachs hier unweigerlich und regelmäßig zu einem zweifachen Verkehrsinfarkt führen würde: sowohl auf den Trassen der Stadtautobahn als auch auf den umliegenden Verkehrswegen (Messedamm etc.) Die Folgen für Umwelt und Gesundheit sowie für den innerstädtischen Verkehr wären fatal.
Kurt Krieger bietet hierzu keine Lösung an, jedoch legte er für sein Gelände erstmals Pläne mit alternativen Nutzungsformen wie Wohnen und kleinteiliges Gewerbe vor. Gleichzeitig kündigte er den Abriss der nicht denkmalgeschützten Gebäude und die schrittweise Beräumung des Geländes noch für dieses Frühjahr an.
Dazu fordert die Bürgerinitiative alle Beteiligten auf, sich vor einem Abriss ausreichend Zeit für alternative Denkansätze zu nehmen. Denn es geht nicht an, dass hier, obwohl noch keinerlei Baurecht für das Gelände besteht, Bauland „auf Vorrat“ geschaffen und dafür historisch wertvolle Bausubstanz unwiderruflich zerstört wird.
Zudem erreichen Lärm- und Luftbelastung in diesem Gebiet schon heute Extremwerte. Der Bau eines Möbelgroßmarkts als Quelle und Ziel zusätzlichen Autoverkehrs wäre hier völlig inakzeptabel!